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Polestar 2

Drei Wege in die Zukunft

Mitte November machte das Polestar Roadster Concept Station in Zürich. Dabei stand nicht nur die schicke Hülle des für 2026 geplanten Roadsters im Mittelpunkt, sondern auch die Zukunft einer nachhaltigen Mobilität. Dieses Ziel verfolgen die Entwickler:innen von Polestar parallel auf mehreren Wegen.

Himmelblau, sportlich und ziemlich futuristisch: Das Äussere des Polestar Roadster Concept fällt definitiv ins Auge. Vom 15. bis 18. November war das Konzeptfahrzeug im Polestar Space in Zürich zu bewundern. Doch es geht nicht nur um Äusserlichkeiten. Denn um dem Ziel eines CO2-neutralen Fahrzeugs näher zu kommen, sucht Polestar auf allen Ebenen nach neuartigen Verbindungen zwischen Technologie, Design und Fahrspass. So entstand aus dem ursprünglichen Gedankenexperiment darüber, was den Sportwagen der Zukunft ausmachen könnte, schlussendlich das Fahrzeugkonzept, welches sich zum Polestar 6 entwickelt hat. Von diesem werden voraussichtlich 2026 die ersten 500 Exemplare ausgeliefert.  

Amedeo Bottoni, Inside Sales & Lead Manager bei Polestar Schweiz, gab einen Einblick in einige der zukunftsweisenden Innovationen, die hinter dem Konzept stecken.

Kreislauffähigkeit ist ein extrem wichtiger Schritt, der uns in verschiedensten Bereichen beschäftigt.
Amedeo Bottoni, Inside Sales & Lead Manager Polestar Schweiz

Denken in Kreisläufen

«Kreislauffähigkeit ist ein extrem wichtiger Schritt, der uns in verschiedensten Bereichen beschäftigt», erklärte Amedeo Bottoni. Denn nur wer bereits bei der Herstellung eines Produkts an dessen Ende denkt, ermöglicht Kreislaufdenken und verbessert damit den ökologischen Fussabdruck auf mehreren Ebenen. Eine Besonderheit liegt bei dem Polestar 5 und Polestar 6 in der Karosserie. Hauptwerkstoff ist, wie bei vielen Autoteilen, Aluminium. Dieses kann bekanntlich schon heute recycelt werden - theoretisch. Das Problem sind nämlich die unterschiedlichen Reinheitsgrade, die teilweise in gleichen Teilen verbaut werden. Um diese besser voneinander trennen zu können, werden bei Polestar zukünftig alle Aluminiumteile entsprechend separat gekennzeichnet und somit recyclingfähig gemacht.

Monomaterialien

«Jedes Element muss neu gedacht werden - das gilt nicht nur für Antrieb und Karosserie, sondern auch für den Innenraum», so Amedeo Bottoni. Ein Autositz zum Beispiel besteht heute aus den unterschiedlichsten Materialien. Diese wiederum werden durch unzählige verschiedene Klebstoffe miteinander verbunden. Einen einzelnen Autositz in seine Einzelteile zu zerlegen und recyclingfähig zu machen, ist daher praktisch unmöglich.

Hier setzt das Konzept der so genannten Monomaterialien an: Oberflächen, Innenleben und Klebstoff sollen aus einem einzigen Material bestehen. Dabei kommen neuartige Fasern zum Einsatz. So kann der oben beschriebene Sitz in Zukunft als Ganzes viel einfacher recycliert werden, indem er vollständig geschmolzen wird.

Car Culture

Mobilität ist mehr als Fortbewegung. Mit diesem einfachen Gedanken im Hinterkopf wurden damals wie heute Sportwagen gebaut. Auch der Polestar Roadster Concept wurde für Fahrfreude entwickelt und kommt bei aller Nachhaltigkeit keineswegs als «Spassbremse» daher. Wer einen Blick auf die Spezifikationen wirft, kann sich schnell vorstellen, wie viel Fahrspass in diesem Auto steckt: 650 kW entsprechen 884 PS und katapultieren den Roadster in nur 3,2 Sekunden auf 100 km/h - und das bei einer Reichweite von bis zu 600 Kilometern.

Im Heck des Fahrzeugs findet zudem eine Drohne platz, die die Fahrten fotografisch oder auf Video begleiten kann. Ein witziges Gadget? «Nicht nur», meint Amedeo Bottoni. «Denn es steht für eine neue Form der Car Culture, in der Fahrspass nicht nur mit Kraft und Dynamik zu tun hat, sondern mit neuen Formen der digitalen Kommunikation verschmilzt». Mitgeliefert wird die Drohne allerdings nicht.

So steht dieses Concept Car für mehr als nur ein neues Fahrzeug - und ebnet mit Design, Technologie und Innovation hoffentlich den Weg in eine nachhaltige Fahrkultur, die einfach Spass macht. 

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