Forschungsprojekt: Sharging

Dass wir elektrische Performance-Autos auf die Straße gebracht haben, ist ein wichtiger Schritt auf unserer Reise in eine nachhaltige Zukunft. Trotzdem hat die Menschheit das eigentliche Ziel damit noch nicht erreicht. Die grüne Zukunft, die wir uns ausmalen, ist sehr viel größer als das. Deshalb müssen sich noch viel mehr Menschen dafür einsetzen. Wir finden: Je mehr, desto besser.

Sharging is a project looking at solutions for lack of charging infrastructure.

Denn eines der Hindernisse, mit dem wir uns auf unserer Reise in eine nachhaltige Zukunft konfrontiert sehen, ist die Sorge um die Reichweite von E-Autos. Die Befürchtung, dass es noch nicht überall genügend Lademöglichkeiten gibt, hindert derzeit noch viele Menschen daran, auf ein Elektroauto umzusteigen.

Ein neues Forschungsprojekt von der Hochschule Halmstad und RISE, könnte dieses Problem jetzt lösen. Das Projekt „Sharging“ (eine Zusammenziehung aus den beiden englischen Wörtern „shared“ und „charging“ – übersetzt „geteiltes Laden“) wird vom schwedischen Innovationszentrum Vinnova finanziert. Es sucht nach Möglichkeiten, um das Fehlen von öffentlichen Ladestationen in manchen Regionen auszugleichen. Eine denkbare Lösung wäre beispielsweise, bereits vorhandene private Ladestationen in Haushalten, Geschäften oder Büros zu nutzen, sodass E-Autofahrer diese bei Bedarf kurzzeitig anmieten können, um ihre Batterie zu laden. Diese Idee würde es den E-Autofahrern ermöglichen, sich über die Vorteile ihres Elektroautos zu freuen, ohne sich Sorgen darüber machen müssen, wann, wo und wie oft sie es laden müssen.

Anya Ernest, Business Strategin bei Polestar erklärt: „Wir untersuchen gerade die Möglichkeit, das Konzept von Airbnb auf das Laden von E-Autos zu übertragen. Die Grundidee lautet, in Gebieten mit derzeit noch schwacher Lade-Infrastruktur bereits vorhandene private Lademöglichkeiten umfangreicher zu nutzen, anstatt dort neue Ladestationen zu errichten. Viele Privathaushalte und Firmen haben inzwischen in eigene Lademöglichkeiten investiert – wieso sollten Durchreisende diese bei Bedarf nicht ebenfalls gebührenpflichtig nutzen können? Tatsächlich wurde das sogar schon woanders gemacht. Deshalb wissen wir, dass es möglich ist und funktioniert. Wir überlegen deshalb gerade, wie wir diese Lösung in ein sinnvolles Geschäftsmodell verwandeln können.

Aus geografischer Sicht betrachtet das Projekt den nördlichen Teil Schwedens. Das ist einer der Gründe, warum sich zwei Polestar Teammitglieder, darunter Anya Ernest, diesen Sommer in einem Polestar 2 in den hohen Norden aufmachten. Unterwegs fanden sie eine ausreichend ausgebaute Ladeinfrastruktur vor, was beweist, dass die Reichweitenangst vorwiegend in unseren Köpfen existiert. Je weiter nördlicher man kommt, desto kälter wird es allerdings. Und je entlegener die Regionen, die man bereist, desto problematischer könnte das Laden sein.

Die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur und die Entwicklung zeitgemäßer, relevanter Geschäftsmodelle ist eine der Möglichkeiten, mit denen wir den Umstieg auf die Elektromobilität erleichtern wollen. Je mehr Menschen diesen Weg mit uns gehen und je mehr öffentliche Ladestationen es gibt, desto besser.

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