Polestar und Bcomp: die Herstellung unseres unverwechselbaren Interieurs
Die Autoindustrie befindet sich in einem gewaltigen Umbruch. Antriebstechnik, autonomes Fahren und Infotainment-Systeme sind dabei, unser Verständnis von Mobilität grundlegend zu verändern. Auch Innenarchitekten und Textilhersteller versuchen, Innovationen zu schaffen und Materialien zu finden, die nachhaltig sind und dennoch ein exklusives Gefühl vermitteln. Und inmitten der Schweizer Alpen haben wir genau das gefunden.
Im Herzen von Fribourg, Schweiz, fand eine stille Revolution statt. Bcomp, ein im Jahr 2011 gegründetes Unternehmen, entwickelte Flachsfasern als Verstärkungsmaterial, das Luxus und nachhaltiges Design neu zu definieren schien. Zunächst schlug die Entwicklung von Bcomp im Skisport Wellen, wo die Flachsfasern die Leistung verbesserten und für eine hervorragende Vibrationsdämpfung sorgten. Doch die Geschichte von Bcomp erfuhr eine überraschende Wendung, als Polestar eine Kooperation suchte.
Das Besondere daran waren die Materialien von Bcomp - ampliTex™ und powerRibs™. Ersteres, das aus gewebten Flachsfasern hergestellt wird, reduziert nicht nur Vibrationen und das Gesamtgewicht, sondern fügt auch eine visuell ansprechende Oberfläche hinzu. Letzteres, das sich an den Aderstrukturen von Blättern orientiert, bildet eine 3D-Struktur auf den Elementen, die die Festigkeit und Steifheit drastisch erhöht und gleichzeitig das Gewicht reduziert.
„Als wir das Material zum ersten Mal sahen, wussten wir sofort, dass diese Technologie perfekt zu den Zielen von Polestar passt“, erinnert sich Ross Kelk, Head of Interiors R&D und Industrial Program Leader des britischen Entwicklungsteams von Polestar. „Unsere Unternehmen hatten von Anfang an die gleichen Ziele, Werte und eine gemeinsame Philosophie.“
Anfänglich war jedoch noch nicht klar, wie und wo das Material eingesetzt werden könnte. Und die Optik des Materials schien nicht mit Luxus oder Leistung in der Art und Weise übereinzustimmen, wie wir es für unsere Polestar-Fahrzeuge wollten. „Zusammen mit der Designabteilung haben wir also experimentiert, gespielt und verschiedene Dinge ausprobiert“, erinnert sich Ross. Dieser experimentelle Ansatz bezog sich nicht nur auf das Material, sondern auf die gesamte Definition von Luxus. „Traditionell assoziieren Hersteller Luxus mit exklusiven Materialien wie Leder, furniertem Holz und vielen Ornamenten. Wir hingegen wollten das Material in den Vordergrund rücken und es offen präsentieren. Nachhaltigkeit zu einem greifbaren, exklusiven Erlebnis machen.“








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